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Wie gut ist KI für das Marketing?

Mit zunehmender Verbreitung von fast magischen Tools wie ChatGPT ist es wichtig, deren Einsatz in der Unternehmenskommunikation und im Marketing praktisch zu prüfen und zu hinterfragen. Verbessern diese flinken Helfer nicht nur die Effizienz, sondern auch die Beziehungen zwischen der Marke und dem Kunden? Wie ist das Risiko-Nutzen-Verhältnis? Welches sind angesichts der Vorteile die wichtigsten Faktoren, um damit Marketingziele und gute Geschäftsergebnisse zu erreichen?

Risiko-Nutzen-Analyse

Auch wenn die Vielzahl der KI-Tools klare Vorteile bietet, müssen auch ihre Nachteile und Ineffizienzen berücksichtigt werden. Eine immer wiederkehrende Sorge ist natürlich, dass KI das menschliche Element in Marketing und Unternehmenskommunikation untergraben kann. Insider aus den Bereichen Branding, Marketing und Unternehmenskommunikation betonen oft, wie wichtig tiefe, persönliche menschliche Verbindungen und der Aufbau von Beziehungen im Geschäftsleben sind. KI kann die Tiefe und die Nuancen der menschlichen Interaktion nicht nachahmen - zumindest noch nicht. Wenn sich Unternehmen, ob klein oder gross, zu schnell auf KI-Tools verlassen, laufen sie Gefahr, den Kontakt zu ihren Kunden zu verlieren und keine echte Beziehung aufzubauen. Es könnte sogar zu einer Entfremdung in der Kundeninteraktionen kommen. KI-gesteuerte Chatbots und virtuelle Assistenten können zwar zur Effizienzsteigerung und Automatisierung von Aufgaben beitragen, aber ihnen fehlen Einfühlungsvermögen, Kreativität, kognitive Fähigkeiten und die emotionale Intelligenz, die mit menschlicher Interaktion einhergehen.

Neben diesen potenziellen Risiken wirft der Einsatz von KI in der Unternehmenskommunikation und im Marketing auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit auf. Die heutige KI ist im Wesentlichen ein "Brute-Force-Scale Approach"(Quelle) (Exhaustionsmethode zur Skalierung), der sich auf riesige Datenmengen stützt, um zu lernen und sich zu verbessern, wozu auch sensible Kundendaten gehören können. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie ihre Datenerfassung und -nutzung transparent gestalten und geeignete Massnahmen zum Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden ergreifen. Alles in allem muss der potenzielle Verlust des menschlichen Elements im Marketing, ethische Bedenken und wirtschaftliche Risiken sorgfältig gegen die tatsächlichen und vermeintlichen Vorteile abgewogen werden.

Die Magie liegt in der Balance

Bei der künstlichen Intelligenz geht es derzeit eher um Künstlichkeit und noch nicht um echte Intelligenz. Es gibt zu viel quantitatives und zu wenig qualitatives Denken. Neuro-Netzwerke sind noch nicht Teil der KI. Authentizität und Integrität von innen heraus sind der Schlüssel in einem Umfeld, in dem das Vertrauen der Verbraucher tief ist. Eine Änderung der Werte- und Glaubenssysteme und die Nutzung der transformativen Kraft einer Marke könnten in Branchen wie dem Finanz-, Technologie- und Mediensektor Wunder bewirken. Im Finanzsektor zum Beispiel dominiert das Denken in absoluten Zahlen. Bereiche wie das Bankwesen, die Vermögensverwaltung, Private Equity, Hedge-Fonds usw. werden von Daten bestimmt, die qualitative Analysen, subjektive Interpretationen und Verhaltensökonomie im Allgemeinen grösstenteils ausschliessen. Folglich ist die Fähigkeit, durch eine tiefere, emotionale Verbindung Wünsche zu wecken, oft nicht vorhanden. In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz auf der Überholspur ist und Algorithmen das Potenzial haben, die Kernangebote der Banken zu ersetzen, wäre es für die Finanzinstitute ratsam, ihre Positionierung, Wertesysteme und folglich auch ihre Art und Weise der Kommunikation mit ihren Kunden zu überdenken.

KI hat das Potenzial, nicht nur Arbeiternehmer oder Nachwuchskräfte zu ersetzen, sondern auch ganze Geschäftsmodelle, Unternehmen, Berufe und sogar Branchen auf den Kopf zu stellen. Doch weder Hoffnung noch Angst sind Strategien. Wie das berühmte Sprichwort sagt: 'KI wird dich nicht ersetzen. Die Person, die KI einsetzt, wird das tun.' Die Wirksamkeit eines jeden technologischen Werkzeugs hängt stark davon ab, wer es einsetzt. Diejenigen, die wissen, wie man es richtig einsetzt, die die richtigen Fragen stellen, die wissen, wo, wann und wie Tools eingesetzt werden müsse, werden den grössten Nutzen daraus ziehen. Mit anderen Worten: AI Tools sind nicht dazu da, Markenaufbau und Marketingprozesse zu ersetzen, sondern sie zu ergänzen. In diesem Sinne ist AI zweifelsohne ein enormer Helfer. KI ergänzt die menschliche Intelligenz und Produktivität, ohne sie zu verdrängen. Laut Anu Madgavkar, Partner beim McKinsey Global Institute, lässt sich der Grossteil der Arbeit von Content-Erstellern (‘Creators’) nicht automatisieren. (Quelle)

Ein Werkzeug unter Werkzeugen

Wie sieht die nahe Zukunft für Tools wie ChatGPT und ihre Verwendung im Marketing aus? KI hält mit Lichtgeschwindigkeit Einzug in den Werkzeugkasten der Marketer: Integrationen in Tools wie Canva, Deepl, Google, Bing und die gesamte Microsoft Office Serie treiben die KI unterstützte Erstellung verbaler und visueller Inhalte voran. Microsoft, Shutterstock, Buzzfeed und viele andere gehören zu einer wachsenden Zahl von Unternehmen, die bereits die offene KI-Framework-Technologie von Open AI (ChatGPT) nutzen. Grosse Tech-Unternehmen wie Amazon mit seiner Alexa, Apple mit Siri, die Google-Suche usw. sind ihnen auf den Fersen.

“KI wird dich nicht ersetzen.
Die Person, die KI einsetzt, wird das tun.”
– Santiago Valdarrama

Wie können Unternehmen also ihre Unverwechselbarkeit sicherstellen, wenn "alle auf KI umsteigen"? In einer nicht allzu fernen Zukunft besteht die Gefahr, dass die Authentizität im Tausch gegen Effizienz und (niedrigere) Kosten bei der Erstellung von Inhalten einem Meer von Belanglosigkeit geopfert wird. In einem Umfeld, in dem jeder die gleichen Werkzeuge für die gleichen Zwecke einsetzt, liegt der Hauptbereich der Differenzierung in der Konzentration auf die einzigartigen Fähigkeiten des Menschen. Mit anderen Worten: Es ist eine grossartige Zeit und Gelegenheit für Unternehmen und Marken, sich auf die Verbesserung von Fähigkeiten und Kompetenzen zu konzentrieren, welche die KI nicht besitzt.

Hier sind die Schlüsselbereiche, in denen der Mensch die KI immer noch übertrifft und die Unternehmen daher für eine Erweiterung in der Differenzierung in Betracht ziehen können:

  • Vorstellungskraft, Bewusstsein und Intuition
  • Intelligenz, Gefühle/Emotionen
  • Emotionale Intelligenz und Einfühlungsvermögen
  • Erfassen von Zusammenhängen und Definition von Zielen
  • Über den Tellerrand blicken («Out of the Box» Denken)
  • Beziehungen aufbauen

Was liegt jenseits der KI?

Die Antwort lautet wahrscheinlich «Augmented Intelligence». Wie Sir Nigel Richard Shadbolt, Professor für künstliche Intelligenz an der Universität Southampton, schrieb: "Wir bewegen uns auf eine neue Art von erweiterter Intelligenz zu, die sich durch die Nutzung von Entscheidungsunterstützungssystemen und Ambient Computing definiert, die den Menschen dabei unterstützen können, individuell und kollektiv Probleme zu lösen, die bisher jenseits unserer Fähigkeiten lagen."

Bevor wir dieses Ziel jedoch erreichen, müssen wir noch härter daran arbeiten, starke Marken aufzubauen und echte Unterscheidungsmerkmale, Relevanz und attraktive Kommunikation zu schaffen die sich von der Masse abhebt. KI-Tools sind grossartig - aber sie werden noch einige Zeit lang eher Werkzeug als Ersatz bleiben.

Wenn Sie sich durch eine unverwechselbare Stimme abheben, Ihre Geschichte nach aussen tragen und mit Ihrer Zielgruppe in perfekter Symbiose kommunizieren wollen, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

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